Ihr Gehirn, die „interne Festplatte“, hatten die Schülerinnen der Klasse 5a der Gemeinschaftsschule Niebüll auch mit, ihr Schreibzeug durften die Kinder deswegen getrost im „Partyraum“ auf dem Hof der Klintumer Frische von Landwirt Markus Schmidt liegen lassen. In zwei Stunden vermittelte Wolfgang Ziriakus, Lecker Pädagoge mit Leib und Seele, den jungen Menschen im Kuhstall viel Wissenswertes rund um die Wiederkäuer im Rahmen der Aktion „Schulklassen auf dem Bauernhof“ (ein Projekt der Landwirtschaftskammer Schleswig Holstein www.lernendurcherleben.de )

Wofür brauchen Kälber Ohrmarken?

Menschen haben einen Personalausweis, Kühe einen Rinderpass in Form einer Ohrmarke. Damit ist das Endprodukt, egal ob Gehacktes oder Rumpsteak zurück verfolgbar bis hin zum Erzeuger. Dabei stehen die Buchstaben DE für Deutschland, die nächsten beiden Ziffern für das Bundesland und dann folgt die Kennung des Hofes. Schleswig Holstein hat übrigens die Nummer „01“.

Beim Setzen der Ohrmarke wird außerdem direkt eine Gewebeprobe entnommen, die in Neumünster untersucht wird, ob das Kalb irgendwelche Krankheiten hat.

Drei dieser Ohrmarken setzte Landwirt Klaus Schmidt – die frisch geborenen Mädels waren dabei deutlich empfindlicher als der an diesem Morgen geborene Bulle – Kommentar eines Jungen „Das ist halt ein Mann!“

Jedes Jungtier bekommt zwei Ohrmarken – falls mal eine verloren geht. Allerdings konnte die zweite bei den Mädchen noch nicht gesetzt werden, da der Name noch nicht fest stand – in dieser Saison (von Sommer 2017 bis Sommer 2018 beginnen alle weiblichen Vornamen mit „V“. Jungs bekommen keine Namen.)

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Den Unterschied zwischen den Wiederkäuern, die zur Gattung der Pflanzenfresser gehören und dem Fleischfresser Luna durften die Kinder mit den eigenen Händen im wahrsten Sinne des Wortes be-greifen. Die Kälber begannen sofort an den bereitwillig ins Maul gesteckten Fingern zu nuckeln, dabei konnte deutlich gefühlt werden, dass die Kälber oben keine Schneidezähne haben. Stallhund Luna hingegen hat spitze Backenzähne zum Zerreißen des Fleisches.

5 Tonnen Futter braucht Bauer Schmidt am Tag für seine rund 100 Kühe. Einen beeindruckenden Haufen bestehend aus Mais- und Grassilage ergab das schon für eine einzige Kuh, viele Eimer voll mussten zusammen getragen werden. Anschließend bekamen die geduldigen Vierbeiner leckere Kartoffeln als „Naschi“

Kartoffeln ist wie Schokolade für die Tiere!

Eine Hochleistungskuh gibt um und bei 40 l Milch pro Tag. Alle zwei Tage werden so rund 4.000 Liter Milch auf dem Klintumer Hof vom Milchwagen abgeholt. Ein Teil wird in der hofeigenen Meierei zu schmackhaften Produkten wie Joghurt und Quark verarbeitet und an die Lecker Gastronomie und Geschäfte geliefert.

#zumGlückgibtsLeck und Menschen wie Markus und Klaus Schmidt und Wolfgang Ziriakus, die unseren Kindern mit viel Spaß an der Sache das Wissen um die Herkunft unserer täglichen Nahrung weiter geben. Zum Abschluss gab es Kakao und Joghurt aus eigener Produktion!

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